Montag, 2. Februar 2009

Österreich: Islamische Gemeinschaft fördert Extremisten

Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich hat die massiven Probleme mit ihren Religionslehrern großteils selber verursacht. Sie fördert Extremisten und den strenggläubigen, politischen Islam.

Die Illustration ist nicht kindergerecht. Ein Soldat, tödlich getroffen, das Blut spritzt aus seiner Brust, stürzt zu Boden. An seinem Gürtel baumeln Handgranaten, sein Gewehr fällt aus der Hand. Darunter steht die tröstende Erklärung: „Ein Muslim, der auf dem Weg Allahs und zur Verteidigung der Heimat stirbt, ist ein Märtyrer (Sahid). Er wird von Allah mit dem Paradies belohnt, wie Allah es im Qur’an versprochen hat.“ Die Seite entstammt dem offiziellen Religionsbuch „Islam in meinem Leben“, das in Österreich für den Unterricht in der dritten und vierten Klasse Volksschule verwendet wird. Verfasst hat es Nebi Uysal im Auftrag der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ). Bearbeitet hat das Buch Anas Schakfeh, Präsident der Glaubensgemeinschaft, daneben auch Leiter des Islamischen Schulamtes und einer von acht von der Republik entlohnten Fachinspektoren für den islamischen Religionsunterricht.


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Schakfeh und die von ihm seit 1997 geleitete IGGiÖ sind vergangene Woche durch die Veröffentlichung – zuerst im Wiener „Falter“ – einer Dissertation über den islamischen Religionsunterricht in Österreich schwer unter Beschuss geraten. Die Ergebnisse einer Umfrage unter 300 islamischen Religionslehrern waren alarmierend: So hält jeder fünfte Lehrer Demokratie und Islam für unvereinbar. 22 Prozent der Lehrkräfte stimmten laut Studienautor Mouhanad Khorchide „fanatischen Haltungen zu“.

„Es gibt sicher die größten Probleme mit jenen Lehrern, die damals aus islamischen Ländern geholt wurden“, meint Khorchide, früher selbst Religionslehrer und nun an der Islamischen Religionspädagogischen Akademie (IRPA) tätig. Doch auch die jungen Lehrer trichterten ihren Schützlingen eher Koransuren ein, als sich mit ihren Problemen auseinanderzusetzen, sagt Khorchide. Er sieht ein großes Defizit in der „mangelnden Evaluierung des Religionsunterrichts, die weder von der Glaubensgemeinschaft noch von der Schulaufsicht im Bildungsministerium erfolgt“.

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Die Anerkennung als Religionsgemeinschaft von 1912 bindet freilich dem Kultusamt des Bildungsministeriums die Hände. Wie bei Christen und anderen Religionen genießen auch Moslems in Österreich völlige Autonomie in der Glaubenslehre: Für Auswahl der Lehrer, Lehrmittel und die Gestaltung des Unterrichts ist die IGGiÖ allein zuständig. Die Republik und die Bundesländer bezahlen die rund 400 Lehrkräfte – rund 500.000 Euro monatlich –, dazu kommen noch die Gehälter der acht Fachinspektoren und Kosten für Unterrichtsmaterialien.

Quelle