Montag, 2. Februar 2009

Bischof: Gleichgeschlechtliche Ehe ist abartig

Wirbel um Äußerungen des Fuldaer Bischofs Heinz Josef Algermissen zum Thema Homosexualität: Der Bischof hatte vor kurzem laut Medienberichten bei einer Diskussion mit Jugendlichen Schwulen- und Lesbenhochzeiten als "abartig" bezeichnet. Daraufhin hatte ihn der Grünen-Bundespolitiker Volker Beck am Freitag scharf kritisiert und die Deutsche Bischofskonferenz aufgefordert, Bischof Algermissen für diese inakzeptable "Diffamierung" zurechtzuweisen.

Der gescholtene Geistliche sagte am Wochenende laut einer Stellungnahme, er habe lediglich "unter Verweis auf die katholische Morallehre" einer Eheschließung zweier gleichgeschlechtlicher Partner und dem Recht Homosexueller auf Adoption von Kindern "eine klare Absage erteilt". Es sei nicht seine Absicht gewesen, homosexuell veranlagte Männer und Frauen zu diskriminieren. Homosexuelle Beziehungen lehne die Kirche ab, bekräftigte Algermissen. Nach dem katholischen Verständnis sei eine Ehe nur zwischen Mann und Frau möglich.


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Algermissen stand am Donnerstag rund 30 Firmlingen bei einer Art Fragestunde in Künzell-Dietershausen (Landkreis Fulda) Rede und Antwort. Dabei wollten die Jugendlichen unter anderem wissen, welche Einstellung er zu Fragen habe, die die Homosexualität betreffen. Dabei nannte er laut einem Bericht der "Fuldaer Zeitung" die gleichgeschlechtliche Liebe "ein Problem, das nur wenige in der Gesellschaft angeht". Ihm missfalle, dass Homosexuelle immer öfter in die Öffentlichkeit drängten, um sich zu outen.

Der menschenrechtspolitische Sprecher der Grünen, Beck, sagte dazu: "Der Aufforderung von Algermissen, einfach "still zu leben", sich nicht zu artikulieren und sich zu verstecken, werden die Lesben und Schwulen in Deutschland sicher nicht nachkommen." In einer Demokratie müsse man ertragen, dass sich jeder zu Wort melden dürfe. "Das wird auch Herr Algermissen noch lernen müssen", sagte Beck.


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Quelle: wiesbadener-kurier.de