Mittwoch, 4. Februar 2009

29-jähriger Nachbar soll Kardelen umgebracht haben

Ein 29 Jahre alter Nachbar soll vor drei Wochen die achtjährige Kardelen aus Paderborn ermordet haben. Der Türke halte sich jetzt vermutlich in seinem Heimatland auf, gaben Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Paderborn bekannt.

Eine Visitenkarte eines Juweliergeschäftes aus der Türkei, die am Fundort der Leiche entdeckt worden war, habe die Ermittler auf die Spur des Mannes gebracht, sagte der Leiter der Mordkommission, Jürgen Heinz. Nach dem 29-Jährigen, der seit 2001 in Deutschland lebt und seit 2002 hier verheiratet ist, fahnden die Behörden mit einem internationalem Haftbefehl. Kardelen war sexuell missbraucht und erstickt worden.


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Am vergangenen Montag habe die Polizei die Wohnung des Mannes durchsucht. Er lebte seit einem halben Jahr im Nachbarhaus der deutsch-türkischen Familie von Kardelen, war dieser aber nicht bekannt. Bei der Durchsuchung seien genetische Spuren gefunden worden, die mit dem am Fundort der Leiche gefundenem Material identisch waren, sagte Heinz. „Nach menschlichen Ermessen kann diese DNA nur vom Wohnungsinhaber stammen“, betonte er.

Der 29-Jährige sei am Tag nach dem Verschwinden Kardelens nicht mehr in Paderborn gesehen worden. Nachbarn hatten bei Vernehmungen angegeben, dass er zu seinem kranken Vater in die Türkei gereist sei. Bis heute sei er nicht zurückgekehrt. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich der Mann in der Region um den Heimatort des Vaters in Aydin aufhält.

Die Leiche der achtjährigen Kardelen war am 15. Januar in einem Waldstück am Möhnesee im Sauerland, 60 Kilometer von Paderborn entfernt, gefunden worden. Zuvor hatten Passanten die Kleidung des Kindes am Straßenrand liegen sehen.

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