Donnerstag, 18. Dezember 2008

Trotz 10-Millionen-Dollar-Gebot: Bush-Wurfschuhe vernichtet

Die irakischen Geheimdienste haben gemeinsam mit ihren amerikanischen Kollegen die Schuhe vernichtet, mit denen der Reporter Montasser al-Saidi während einer Pressekonferenz nach US-Präsident George Bush geworfen hatte.

"Die Schuhe wurden von irakischen und amerikanischen Geheimdiensten auf Sprengstoff untersucht und vernichtet", berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Hinweis auf irakische Justizkreise.

Montasser al-Saidi, Reporter des unabhängigen TV-Senders al-Bagdadija, hatte Bush am Sonntag während einer Pressekonferenz mit dem irakischen Regierungschef Nuri al-Maliki in Bagdad mit seinen Schuhen beworfen. "Das ist der Abschiedskuss, du Hund. Von den Witwen, Waisen und allen, die im Irak getötet wurden", rief der Reporter, bevor er von Sicherheitskräften überwältigt wurde.

Der Reporter wurde von irakischen Behörden festgenommen, die ihn vor Gericht stellen wollen. Bei der irakischen Bevölkerung stieß seine Tat weitgehend auf Zuspruch.

Seine konfiszierten Schuhe sind mittlerweile zu einem Symbol für den Anti-Amerikanismus geworden. Viele Organisationen und Privatpersonen erklärten sich bereit, das Schuhpaar zu kaufen. Der reiche saudische Grundbesitzer Hasan Makhafa bot dafür zehn Millionen US-Dollar an.