Freitag, 5. Dezember 2008

Kinderpornoermittlungen ohne Bezug zu Kampusch


Bild: flickr.com/Rocky Roden C:

"Keinen Bezug" zu Natascha Kampusch haben die neuen Ermittlungen wegen Kinderpornografie rund um die Causa. Das betonte der zuständige Abteilungsleiter im Bundeskriminalamt, Gerhard Lang, am Freitag: "Sie hat damit nichts zu tun", sagte er. Die Ermittlungen würden sich auch nicht auf Wolfgang Priklopil, den Entführer der heute 20-Jährigen, und dessen Umfeld beziehen.

Laut der Tageszeitung "Die Presse" dürften vielmehr vier Personen aus Österreich unter Verdacht stehen, die etwas mit einem Pädophilen-Netzwerk zu tun haben könnten. Die Ermittler seien bereits vor mehreren Jahren auf diese Verdächtigen gestoßen, berichtete das Blatt. Es handle sich weder um Bekannte noch um Familienangehörige aus dem Kreise Kampuschs oder Priklopils.

Gestoßen seien die Beamten auf die Namen der Personen im Zuge der umfangreichen Ermittlungen in den Fallakten. Gerhard Lang bzw. das Bundeskriminalamt war am Freitagabend für eine Stellungnahme zum "Presse"-Bericht nicht mehr erreichbar.

Im Zuge der Recherchen seien gegen Personen Verdachtsmomente aufgetaucht, denen "der Vollständigkeit halber" nachgegangen wird, sagte Lang am Nachmittag gegenüber der APA. Diese Personen stünden aber in "keinem Zusammenhang" mit Kampusch. Die Aussage des neuen Leiters der Bundeskriminalamtes, Franz Lang, gegenüber der Tageszeitung "Österreich", dass es Hinweise gebe, "dass Kampuschs Entführer Priklopil Kontakt und Freundschaften zu Menschen hatte, die sich im Kinderporno-Bereich aufhalten", wollte der Abteilungsleiter nicht kommentieren.

Gerhard Lang zufolge wurde das Bundeskriminalamt von der Staatsanwaltschaft beauftragt, "spezielle Fragen" zu klären, die im Zusammenhang mit der Causa Kampusch aufgetaucht sind. Diese Fragen hätten aber weder etwas mit der Entführung noch mit der mehrfach kolportieren "Mehrtäter-Theorie" zu tun.

Quelle: kleinezeitung.at