Dienstag, 23. Dezember 2008

Jung befürchtet Taliban-Offensive in Afghanistan

Franz Josef Jung (c) reuters

Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung befürchtet im kommenden Jahr eine Verschärfung der militärischen Lage in Afghanistan.

"Es wird ein entscheidendes Jahr für Afghanistan und damit auch für den Einsatz der deutschen Soldaten dort", sagte Jung der "Bild"-Zeitung (Dienstagausgabe). Die Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr stellten eine besondere Herausforderung dar. Jung wies zugleich die Einschätzung zurück, Bundeswehr und westliche Allianz führten einen Krieg in Afghanistan. Man dürfe nicht die Sprache der Taliban übernehmen. "Das sind keine Krieger, das sind Terroristen, Verbrecher, Mörder! Und: Im Krieg baut man keine Schulen, keine Krankenhäuser, keine Kindergärten, im Krieg bildet man nicht die Armee des Landes aus."



Die USA erwägen eine Verdopplung ihrer Truppen in Afghanistan bis zum Sommer. Derzeit haben die Vereinigten Staaten dort 31.000 Soldaten stationiert, die in Teilen unter Nato-Kommando stehen. Zur Nato-Truppe gehören 51.000 Soldaten, darunter auch rund 3500 von der Bundeswehr.

Quelle: reuters.de