Die amerikanische Eliteuniversität Harvard hat im Zuge der Finanzkrise bereits acht Milliarden Dollar verloren. Weitere Verluste sind wahrscheinlich. Jetzt muss die Hochschule an allen Ecken sparen.
Die Finanzkrise macht auch vor den Eliteuniversitäten der USA nicht halt. Die reichste Hochschule des Landes, die Harvard-Universität in Massachusetts, verlor nach eigenen Angaben vom Mittwoch binnen vier Monaten etwa acht Milliarden Dollar. Der uni-eigene Investmentfonds Harvard Management Company, aus dem die Hochschule mehr als ein Drittel ihrer operativen Kosten finanziert, hatte im Juni 2008 noch 36,9 Milliarden Dollar betragen. Inzwischen hat dieser jedoch rund 22 Prozent an Wert verloren, teilte Harvard-Präsidentin Drew Faust mit. Bis zum Ende des Jahres sei gar mit einem Verlust von 30 Prozent zu rechnen.
In einem Brief an die Mitarbeiter informierte die Rektorin unlängst über die prekäre Lage der Hochschule. Zudem kündigte sie Kosteneinsparungen in allen Bereichen an. Bereits seit November wird kein neues Personal mehr eingestellt. Um weiteren Kapitalabfluss zu vermeiden, wird der Investmentfonds zudem umgeschichtet. Der bislang höchste Wertverlust war den Angaben zufolge im Jahr 1974 mit einem Minus von zwölf Prozent verzeichnet worden. Trotz ihres großen Vermögens berechnet die prestigeträchtige Universität ihren Studenten inzwischen 45.000 Dollar Studiengebühren pro Jahr.
Quelle: n24.de