Freitag, 14. November 2008
Mordserie geklärt? DNA von Häftling passt zu "Serienkillerin"
Ein unglaublicher Kriminalfall beschäftigt Ermittler in Kärnten: Ein erster DNA-Test an einem in Klagenfurt verhafteten Mann hat alle Alarmglocken schrillen lassen. Der genetische Fingerabdruck scheint nämlich zu einer Frau zu passen; zu einer "Verbrecherin", die verdächtig ist, Serieneinbrüche und sechs Morde, darunter an einer 22-jährigen deutschen Polizistin, verübt zu haben! Steht jetzt eine internationale Verbrechensserie vor der Aufklärung?
25. April 2007: Mit Kopfschüssen wurden zwei Polizisten auf einem Heilbronner Festplatz in Deutschland aus nächster Nähe niedergestreckt. Passanten fanden die beiden in Blutlachen neben ihrem Dienstwagen. Ihre Pistolen und auch die Handschellen fehlten. Für die 22-jährige Polizistin Michelle K. kam jede Hilfe zu spät, ihr Kollege (24) überlebte schwerst verletzt. Wachte sieben Wochen nach der Tat aus dem Koma auf, konnte sich aber an nichts mehr erinnern. Ermittler konnten am Streifenwagen DNA-Material sicherstellen; es waren weibliche Spuren.
Weitere genetische Fingerabdrücke hinterließ die "Phantom-Frau" an insgesamt 33 Tatorten, darunter bei Serieneinbrüchen in Oberösterreich, Tirol, aber auch bei Morden an einem 61-jährigen Pensionisten 2001 in Freiburg, einer Rentnerin (63) in Idar-Oberstein sowie bei drei hingerichteten Autohändlern in Deutschland.
Widersprüche zwischen DNA und Zeugenaussagen
Was jedoch bis dato für die Ermittler der Sonderkommissionen nicht zusammen passte: Die sichergestellte DNA, die beim gesuchten Mörder auf eine Frau hinweist und Zeugenaussagen wie etwa einer bayerischen Wirtin (57), die mit einem Zelthering niedergestochen und schwer verletzt worden war. Sie gab an, dass der Täter ein Mann gewesen wäre.
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