Freitag, 14. November 2008

Fritzl-Schwägerin packt aus

Am Tag der Anklage packt erstmals ein direktes Familienmitglied der Fritzls aus. So war es wirklich im Horrorhaus.

"Meine Schwester ist am Ende. Finanziell und auch so.“ Christine R. (56) wischt sich eine Träne aus den Augen. Ihre Schwester - das ist Rosemarie Fritzl, die Frau des Inzest-Monsters.

Ein Kaffeehaus in Wien. Die Schwägerin von Inzest-Vater Josef Fritzl (73) ist extra von Oberösterreich gekommen, um ihre Geschichte zu erzählen. Die wahre Geschichte. Es brennt ihr auf der Seele, weil sie Ungerechtigkeit nicht ertragen kann. "Meine Schwester ist auch ein Opfer. Aber das will niemand sehen. Sie muss im Sozialsupermarkt einkaufen. Sie lebt von nur 700 Euro Rente. Aber 400 Euro kostet allein die Wohnungsmiete.“

Kleinigkeiten schmerzen
Rosi Fritzl (86) änderte ihren Namen. "Das hat 350 Euro gekostet“, sagt Christine R. "Sie musste alles selber zahlen.“

Erstmals erzählt ein direktes Mitglied der Familie Fritzl wie der Inzestvater Josef Fritzl wirklich ist ("ein Choleriker. Der zuckt bei jeder Kleinigkeit aus“), wie seine Ehefrau unter ihm zu leiden hatte ("ihr ist das ganze Leben weggenommen worden“) Und wie Elisabeth und ihre Kinder heute leben ("sie entwickeln sich super“). ÖSTERREICH druckt die Erzählungen als Serie ab.

"Das Schlimmste für meine Schwester ist, dass sie ihre Enkel kaum mehr sehen kann“, erzählt Christine R. "Nur den Alexander hat sie. Sie fährt jede Woche nach Mauer-Öhling und holt ihn von dort ab.“
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