Freitag, 5. Dezember 2008
Osama bin Lego: US-Firma sorgt für Spielzeugskandal
„Osama bin Lego“ - Eigenkreation eines erwachsenen Lego-Freaks
Ganz und gar kein Kinderspielzeug sind die Plastik-Kämpfer in Lego-Optik des Internetversands "BrickArms". Dieser bietet unter anderem Miniatur-Figuren von Nazis und Terroristen an, inklusive realistisch gestalteter Waffen.
"Diese bearbeiteten Lego-Figuren im Stil von Osama bin Laden und Nazischergen mit Panzerfäusten und Handgranaten verherrlichen Totschlag und Terrorismus", sagte Mohammed Shaqif von der muslimischen Ramadhan Foundation. "Menschen sollten sich darauf konzentrieren, im Kampf gegen die bösen Kräfte zusammenzuarbeiten, anstatt zu Intoleranz zu erziehen."
Auch der jüdische Rat für Rassengleichheit reagiert empört. "Das ist geschmackloses Spielzeug! Wir könnten auch sehr gut darauf verzichten, insbesondere wenn so viel Spannung auf der Welt herrscht", sagte die Ratsvorsitzende Edie Friedman der englischen Zeitung "The Sun".
Der Lego-Konzern selbst distanziert sich ebenfalls von dem umstrittenen Spielzeug: "Diese Figuren wurden ohne Genehmigung hergestellt und stellen das genaue Gegenteil unserer Philosophie dar."
Der Hersteller selbst ist ein Familienvater aus Redmond in Washington, USA. Firmengründer Will Chapman: "Ich bin seit langem Lego-Fan, doch erst mein Sohn brachte mich auf die Idee, selbsterstellte Figuren herzustellen. Heute wird das Geschäft von der ganzen Familie betrieben. Wir planen eine Menge neuer Artikel für 2009."