Das Drama um Adolf Merckle (Ratiopharm) spitzt sich zu: Damit die Banken Geld rausrücken, droht der erfolglose Spekulant offenbar mit der Insolvenz-Keule.
Der Machtkampf zwischen den Gläubigerbanken und dem Industriellen Adolf Merckle droht zu eskalieren. Im Tauziehen um die Rettung seines Imperiums droht der schwäbische Pharma-Unternehmer Adolf Merckle einem Bericht zufolge, für seine Holdinggesellschaft VEM am Freitag Insolvenz anzumelden. Der 74-Jährige wolle damit Druck auf die Banken ausüben, ihm das nötige Kapital zur Restrukturierung seiner Unternehmen zur Verfügung zu stellen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei mit der Lage vertraute Personen.
Eine VEM-Sprecherin lehnte am Donnerstag auf Anfrage einen Kommentar ab. "Die Verhandlungen mit den Banken laufen weiter", sagte die Sprecherin. Sie wiederholte, dass Merckle am Montag den Banken neue Sicherheiten in Form von Beteiligungen an dem Baustoffkonzern Heidelberg Cement , dem Generika-Hersteller ratiopharm und dem Pharmagroßhändler Phoenix angeboten habe. "Dazu sind wir auch bereit, wenn wir den notwendigen Kredit bekommen", sagte der Unternehmer am Mittwoch der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".