Sonntag, 21. Dezember 2008

Finanzkrise in Kalifornien: Schwarzeneggers Sparpaket

Gouverneur Schwarzenegger: Schluss mit lustig

Vor dem Hintergrund der dramatischen Finanzkrise hat Gouverneur Arnold Schwarzenegger drastische Einsparungen im öffentlichen Dienst verordnet. Beamte sehen sich mit Gehaltskürzungen und unbezahltem Urlaub konfrontiert. Die Gewerkschaften machen bereits mobil.

Zehn Prozent Einsparung bei den Lohnkosten sollen ab Februar durch monatlich zwei Tage unbezahlten Urlaub oder eine entsprechende Gehaltskürzung erreicht werden. Außerdem Herrscht Aufnahmestopp im öffentlichen Dienst.

In einem veröffentlichten Schreiben erklärte Schwarzenegger, die Krise erfordere von jedem Einzelnen Opfer. „Wir haben einfach keine andere Wahl“, erklärte der Gouverneur. Gewerkschafter kündigten an, sie wollten über eine Klage nachdenken, um eine Kündigungswelle zu verhindern.

Kalifornien hat ein Haushaltsdefizit von 42 Milliarden Dollar (30 Milliarden Euro). Dem US-Staat könnte bereits im Februar das Geld ausgehen.

Kalifornien ist kein Einzelfall. Vielen US-Staaten, aber auch Städte und Gemeinden droht der Finanznotstand und damit die Pleite. Das Problem liegt darin, dass sie keine Schulden mehr machen können, bzw. dass derzeit niemand mehr diese Schulden kauft.

Wenn Kalifornien kippt, dann droht laut Beobachtern ein Dominoeffekt. Es wäre dann praktisch ausgeschlossen, dass je noch mal eine US-Gebietskörperschaft oder ein Staat auf Kredite hoffen kann.

Bild: flickr.com/ianneub