Donnerstag, 4. Dezember 2008
Autobauer: VW peilt in China Absatzrekord an
Bild: flickr.com/smgallery
Deutschlands größter Autokonzern Volkswagen wird dieses Jahr wohl erstmals mehr als eine Million Autos in China verkaufen. Daran würden auch die globale Wirtschaftskrise und das inzwischen spürbare Nachlassen des Wachstums auf de chinesischen Markt nichts ändern, sagt der China-Chef von Volkswagen, Winfried Vahland.
Bis Anfang Dezember habe der Autokonzern mit den Marken VW, Audi und Skoda bereits 931 000 Fahrzeuge verkauft. "Da muss schon viel passieren, wenn wir unser Ziel von einer Million verkauften Autos nicht mehr schaffen", fügte Vahland optimistisch hinzu.
Damit wird VW dieses Jahr in China um gut zehn Prozent mehr Autos verkaufen als 2007. Damals hatte der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr noch 20 Prozent betragen - solche Werte sind aber vorläufig nicht mehr zu erreichen.
Branchenbeobachter hatten nach der deutlichen Marktabkühlung in den vergangenen Monaten kaum noch damit gerechnet, dass der deutsche Anbieter seine Ziele schaffen wird. Nach Vahlands Worten wird VW jedoch auch den Gewinn verbessern. 2007 hatte der Konzern in China 910 000 Fahrzeuge verkauft und ein operatives Ergebnis von 294 Mio. Euro erzielt.
Vahland setzt neue Technologien, macht sich für die Einführung eines kleinen Elektro-Stadtautos stark. Noch sei dafür die Nachfrage zu klein, aber in einigen Jahren könne das die Lösung für Chinas rasant wachsende Metropolen sein. Die Kunden wollten bislang vor allem Limousinen kaufen, doch mit Blick auf den Verkehrsinfarkt in den Städten und die zunehmende Umweltbelastung müsse VW Alternativen entwickeln, sagt Vahland. "Ich könnte mir vorstellen, dass sich in China Elektroautos durchsetzen." VW plant, das neue Drei-Liter-Modell "Up!" nach dem Start in Europa auch in Asien auf den Markt zu bringen.
Quelle: Handelsblatt