Die Betreiber des Torrent-Trackers «The Pirate Bay» wurden vergangene Woche zu Haftstrafen und Schadensersatz in Millionenhöhe verurteilt. Sie haben angekündigt in Berufung zu gehen. Doch wie auch immer das Urteil am Ende ausfällt - illegales Filesharing wird es nicht verhindern.
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Das US-Magazin Forbes wirft in seiner aktuellen Ausgabe die Frage auf, ob nicht «Google das neue Pirate Bay» sei. Hintergrund ist, dass sich über die Suchmaschine problemlos Links zu so genannten Torrents finden lassen. Dabei handelt es sich um kleine Dateien, die man mit speziellen Programmen öffnen und so unter anderem urheberrechtlich geschützte Filme, Musik und Software herunterladen kann. Pikant ist, dass Google dem Nutzer auch noch Vorschläge liefert. Dies wurde beim Launch des Suggest-Features wohl nicht ausreichend bedacht. Gibt man zum Beispiel den Filmtitel «Slumdog Millionaire» ein, erscheint im aufpoppenden Fenster auf dem vierten Platz «Slumdog Millionaire torrent». Wer diesem Vorschlag folgt, landet auf Seiten, welche Torrents zum Download des Oscar-prämierten Blockbusters bereitstellen.
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Suchergebnisse entfernt
Google hat mittlerweile in einigen Fällen reagiert. Wer zum Beispiel die zu einem aktuell im Kino laufenden Film passende Suchanfrage «X-Men Origins Wolverine torrent» startet, erhält auf der ersten Trefferseite die Meldung: «Infolge einer Beschwerde, die hinsichtlich des US Digital Millennium Copyright Act (amerikanisches Datenschutzgesetz) bei uns eingegangen ist, haben wir 2 Ergebnis(se) aus dieser Seite entfernt. Sie können die DMCA-Beschwerde, die dieser Entfernung zugrunde liegt, unter ChillingEffects.org lesen.» Die Ergebnisse darüber führen aber trotzdem noch auf Torrent-Portale.
Piraten, die es noch einfacher haben möchten, haben jetzt eine weitere Möglichkeit. Denn ein Nutzer hat eine Seite ins Netz gestellt, auf der man die Wahl zwischen einer normalen Google- und einer «Torrent Search» hat. Letztgenannte ist sogar als Standardeinstellung ausgewählt. Auf der Trefferseite werden Google-Anzeigen eingeblendet. Unter dem Google-Logo prangt fast höhnisch das Wort «Beta». Wer die Seite wahrscheinlich mit Hilfe der erweiterten Suchfunktionen von Google gebastelt hat, ist nicht bekannt.
Quelle: 20min.ch
Donnerstag, 23. April 2009
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